Getriebemotoren für medizinische Geräte sind nun nicht selten etwas Spezielles. Allerdings:
Dieser Antrieb für einen schnellen C-Bogen hat ungewöhnlich viele Besonderheiten zu bieten:

  • Schnelles Schneckengetriebe für eine maximale Vertikalbewegung
  • Gleichstrommotor mit besonders hoher Leistungsdichte
  • geräuschreduzierte Stirnradstufe um die Bauraumvorgaben erfüllen zu können
  • Doppelbremse für Absturzsicherung
  • Konvektionsbremse zur Unterstützung der Regelung Aufwärts- und Abwärtsfahrt im 3-D-Betrieb
  • … und noch ein paar weitere, nicht offensichtliche Funktionsdetails

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= ein gelungenes Entwicklungsergebnis gemeinsam mit unserem Kunden und für ihn eine wichtige
Komponente einer vielversprechenden neuen Gerätegeneration.

Für besonders kräftige Anwendungsfälle ist das Planetengetriebe P385Z gedacht. Es zeichnet sich durch eine robuste Lagerung und eine hohe übertragbare Leistung aus.

Seit kurzem erzeugt Langguth einen merklichen Anteil des bei Fertigung der Antriebe benötigten Stroms selbst. Über 250 Solarmodule auf den Hallendächern produzieren bei gutem Wetter bis zu 50 Kilowatt Strom. Neben dem erhofften wirtschaftlichen Vorteil (allerdings erst nach einer langen Amortisationszeit) freuen wir uns natürlich vor allem über unseren Beitrag für Klima- und Umweltschutz.

Jetzt dürfen wir uns bei schönem Wetter doppelt freuen. (Aktuelle Stromertrag bei heiterem Himmel: 34.684 Watt)

Die Anforderungen der Antriebe in der Medizintechnik werden immer höher.
Nicht nur die ständig steigenden Patientengewichte und damit verbundenen immer leistungsstärkeren Antriebe bei geringem Platzbedarf stehen im Vordergrund. Auch länderspezifische Eigenheiten sind zu berücksichtigen.

Die Konstrukteure der Fa. Langguth wurden erstmalig damit konfrontiert, dass die Antriebe für einen amerikanischen Röntgentisch einigen besonderen Anforderungen zu genügen haben.

  • Sie müssen auch nach einem Erdbeben noch voll funktionsfähig sein.
  • Es muss eine Feuerresistenz nachgewiesen werden.
  • Das Gewicht jedes Patienten wird mit 270 kg (!) angenommen über die komplette Lebensdauer von 10 Jahren.
  • Das Fahren gegen starre Hindernisse mit voller Geschwindigkeit muss zerstörungsfrei bleiben.
  • Alle Komponenten müssen eine rechnerische 8-fache Sicherheit aufweisen und teilweise noch einmal zusätzlich sichtbar abgesichert sein.

Und natürlich auch mit Berücksichtigung des besonderen amerikanischen Sicherheitsbedürfnisses über die normalen medizinischen Normen hinaus, musste der Tischantrieb in einem wirtschaftlich interessanten Rahmen bleiben.

Es war wieder einmal eine interessante Herausforderung für unser Entwicklungsteam mit einem guten Ergebnis für uns und unseren Kunden.

Ein neuer Antrieb für die Vertikalbewegung eines Patiententisches hat das Entwicklungsstadium verlassen und geht nun in Serie.

Bei dieser Konstruktion war zu beachten, dass der Platz unter dem Tisch für externe, bewegliche Bauteile freibleiben musste. Alle Antriebskomponenten mussten im äußersten Randbereich bei minimalem Bauraum unterkommen. Ein Motor mit zwei Wellenausgängen treibt zwei Spindelgetriebe an, welche beide Tischenden synchron heben und senken.

Natürlich ist auf äußerste Laufruhe größter Wert gelegt worden. Das Antriebssystem emittiert nicht mehr als 55 dB(A) an Laufgeräuschen. Die geforderte Hublast von 450 kg hebt der Antrieb leicht. Für mögliche zukünftige Erweiterungen sind durchaus noch Reserven vorhanden.

Die Firma Langguth feierte ihren 90. Geburtstag.

Im Frühjahr 1920 meldeten Karl Langguth und Dr. Friedrich Pelke unter dem Namen Langguth & Compagnie ein Gewerbe zum „Bau und Vertrieb von Getriebekästen und Fabrikation und Handel von Automobilen und einschlägigen Artikeln“ an.

Gleichzeitig konnten wir unserem Leiter der Elektroabteilung zum 25. Firmenjubliäum gratulieren. Wir freuen uns, dass unser Kollege uns so lange die Treue gehalten hat, danken ihm für seinen unermüdlichen Einsatz und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft. Dass an jenem Tag der Firmenfokus weniger auf Antrieben sondern mehr auf kulinarischer Ebene lag versteht sich von selbst.

Für die Verwendung in einem Magnetresonanz-Tomographen hat Langguth einen Spindelantrieb komplett aus antimagnetischen Bauteilen entwickelt.

Alle Bestandteile Spindeltrieb, Gehäuse, Wellen, Untersetzung, aber auch Kleinteile wie Schrauben, Passfedern und Wellendichtringe mussten in den geeigneten Materialien, etwa Edelstahl, Kunststoff, oder Aluminium ausgeführt werden. Noch unbekannte technische Parameter für unübliche Werkstoffpaarungen mussten im Vorfeld experimentell ermittelt werden.

Mittlerweile sind auch alle Sicherheits- und Lebensdauerversuche erfolgreich abgeschlossen und der Antrieb ist problemlos im Serieneinsatz.

 

 

 

Langguth blickt auf einen erfolgreichen Messeauftritt auf der SPS Drives in Nürnberg zurück. Auch wenn die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise bei Besuchern noch spürbar waren, so stieß die Vorstellung neuentwickelter Sonderantriebe doch auf großes Interesse. Die Präsentation des Edelstahl-Spindelantriebs zum Beispiel hatte eine große Resonanz bei so unterschiedlichen Interessenten wie in der Lebensmittelindustrie als auch bei Bootsausrüstern.

Große Aufmerksamkeit erregte natürlich das voll funktionierende Modell einer Wassermühle aus dem 16. Jahrhundert, welches die Kontinuität hervorragender Antriebsentwicklung vom späten Mittelalter bis heute verdeutlichen sollte.

Insgesamt stimmten die Partner, Besucher und Langguth überein, dass die Erwartungen in die Zukunft sehr optimistisch zu betrachten sind.